STÜKEN plant Galvanik-Neubau
Der Hersteller von Präzisions-Tiefziehteilen investiert 28 Millionen Euro in den Standort Rinteln
STÜKEN wird eine neue Galvanikanlage am Fertigungsstandort im Industriegebiet Rinteln-Süd bauen. Der Weltmarktführer im Tiefziehen wird dafür rund 28 Millionen Euro investieren. In einer Auftaktveranstaltung mit Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange sowie Teilnehmern von Fachfirmen und Gewerbeaufsicht wurde das Projekt Ende Februar gestartet.
STÜKEN steht als weltweit führendes Unternehmen der Tiefziehtechnik für herausragende technische Kundenlösungen. Seit einigen Jahren befindet sich das global aufgestellte Familienunternehmen auf einem umfassenden Transformationskurs. „Dabei steht die Umgestaltung des Stammwerkes in Rinteln zu einer hochmodernen, digitalisierten und automatisierten Fertigung und Intralogistik im Vordergrund,“ erklärt Dr. Uwe Krismann, Sprecher der Geschäftsführung. „Ebenso im Fokus steht der Ausbau der Forschungs- und Entwicklungskompetenz. Es ist unser Ziel, die Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens in Zeiten sich rasch wandelnder Märkte und Produkte zu sichern und die Innovationskraft zu stärken.“
In den Schlüsselbranchen der STÜKEN-Gruppe wie der Automobilindustrie, der Gebäude- und Versorgungstechnik, aber auch in der Energietechnik spielen die zunehmende Elektrifizierung und der mögliche Einsatz von Wasserstoff eine immer größere Rolle. Auch in der Medizintechnik werden immer häufiger anspruchsvolle Tiefziehteile nachgefragt. „Damit sind neue technische Herausforderungen verbunden, für die STÜKEN Lösungen anbieten wird,“ erläutert Dr. Krismann. „Innovationsschwerpunkte bilden schwer umformbare Materialien wie zum Beispiel Titan und hochfeste Stähle, aber auch Kupfer- und Aluminiumlegierungen in Verbindung mit Oberflächenbeschichtungen und -behandlungen mit galvanischen und chemischen Verfahren.“
Um seinen Kunden auch in Zukunft innovative Lösungen bieten zu können, hat sich STÜKEN entschlossen, massiv in den Stammsitz Rinteln zu investieren. Ergänzend zum hochmodernen Leitwerk mit Forschungs- und Entwicklungskompetenz wird ein neuer Galvanik-Betrieb entstehen. Damit erweitert STÜKEN seine technischen Fähigkeiten um Oberflächenbeschichtungen insbesondere für elektrische Anwendungen (z. B. Stecker und Kontakte) und für Verschleißschutzlösungen (z. B. Aktoren und Gleitlager). Medizintechnische Komponenten aus Titan (z. B. Implantatgehäuse) können chemisch behandelt und bei Bedarf auch anodisiert werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 28 Millionen Euro. Als Standort für den neuen Galvanik-Betrieb ist das STÜKEN-Produktionswerk im Gewerbegebiet Rinteln-Süd vorgesehen.
1931 gegründet, gilt STÜKEN heute als der weltweit führende Zulieferer für Präzisionstiefziehteile aus Metall. Allein im Rintelner Stammwerk werden jährlich fast 40 Milliarden Tiefziehteile produziert. Außerdem gehören Stanz- und Stanzbiegeteile, kunststoffumspritzte Bauteile sowie komplexe Baugruppen zum Sortiment. Die Pro-dukte finden sich in vielfältigen Anwendungen vom Automobil bis zur Medizintechnik, von der Elektronik bis hin zu Hausgeräten. Das Familienunternehmen hat Tochterwerke in den USA, Tschechien und China, ein weiteres Werk in Indien ist in Planung. STÜKEN beschäftigt rund 1.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 217 Millionen Euro.
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