SWM AG informiert: Vor 50 Jahren sprengte Nixon das Währungssystem Teil 1

Ziemlich genau vor 50 Jahren, am 15. August 1971, überraschte der amerikanische Präsident Nixon mit einer Rundfunk- und Fernsehansprache die Welt: Er kündigte einseitig die Verpflichtung der Vereinigten Staaten auf, Dollar in Gold zu tauschen.

Der Dollar verlor damit über Nacht seine Funktion als Anker für die anderen Währungen. Alle Regierungen und Notenbanken der Welt traf die Rede völlig unvorbereitet, weshalb sie als Nixon-Schock in die Geschichte einging.

Diese Rede veränderte das Welt-Finanzsystem – mit Folgen bis heute: Alle wichtigen Währungen wurden zu völlig ungedecktem Schuldgeld und die Notenbanken dieser Welt können seitdem unbegrenzt Geld drucken.

Um verstehen zu können, was vor ziemlich genau 50 Jahren vor sich ging, müssen wir uns kurz mit demBretton-Woods-Abkommen befassen.

Am 1. Juli 1944 trafen sich in dem kleinen Ski-ÖrtchenBrettonWoods im US-BundesstaatNew Hampshire mehr als 700 Delegierte aus 44 Ländern, darunter die jeweiligenFinanzminister undNotenbankchefs, um eine neue internationale Währungsordnung zu etablieren. Nach 22Verhandlungstagen wurde ein Abkommen unterzeichnet, in dem festgelegt wurde,  das internationaleWährungssystem solle zukünftig im Gold verankert sein. Dabei hatte man sich eine sehr abgeschwächte Version eines Goldstandards ausgedacht. Der US-Dollar sollte im Gold verankert sein und als neue Welt-Leitwährung das Britische Pfund ablösen.

Das Bretton-Woods-Abkommen bestand aus zwei wesentlichen Punkten:

Erstens: Die US-Notenbak Fed verpflichtete sich gegenüber den anderen Notenbanken und Regierungen, den Dollar jederzeit in Gold umzutauschen und zwar zu einem festen Wechselkurs von 35 Dollar pro Unze (ca. 31,1 Gramm).

Mit diesem Umtausch-Versprechen, häufig auch als Goldfenster bezeichnet, sollte dem Welt-Währungssystem die notwendige Stabilität und Disziplin verliehen werden, zumal ja die amerikanischen Goldreserven in Fort Knox begrenzt waren.

Zweitens: Während der Dollar im Gold verankert wurde, waren alle anderen Währungen mit einem festen Wechselkurs an den US-Dollar gebunden – und damit indirekt auch an das Gold. Somit stand automatisch auch der Wechselkurs zwischen den einzelnen Währungspaaren fest. Alle Währungen sollten untereinander frei konvertibel sein. Die Notenbanken der übrigen Teilnehmerstaaten verpflichteten sich, ihre Währungen mittels Interventionen am Devisenmarkt, wertstabil gegenüber dem US-Dollar zu halten; innerhalb einer engen Bandbreite von einem Prozent zu den festen Wechselkursen. Anpassungen der Wechselkurse waren in diesem Gold-Devisen-Standard nur für den Fall fundamentaler Zahlungsbilanz Ungleichgewichte erlaubt.

 

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